Black is beautiful vom weißen "rabbit" zu "follow the white rabbit" – die Geschichte einer Umlackierung
Von vornherein stand fest: für "unser" Boot gab es nur eine Farbe: Schwarz! Natürlich. Ebenso natürlich die Reaktionen derjenigen, die uns ein bisschen länger kennen: "Ist ja klar, dass IHR euren Kahn schwarz pinselt!" Liegt vermutlich daran, dass wir dem Gerücht, dass dies die erklärte Lieblingsfarbe aller Architekten sei, durch Kleidungs-, Auto-, Taschen-, Jacken-, Mantel-, Hut- und gelegentlich auch Haarfarbe ständig Vorschub leisten.
Arbeitskollegen, entferntere Familienmitglieder mit weniger Zugang zu allem, was mit Wasser und Booten zu tun hat, und all die mehr oder minder neugierigen "Restaurierungsbegleiter" und –zuschauer hatten meistens einen anderen Kommentar beizusteuern: "Wie? Schwarz? Das ist doch keine Farbe für ein Schiff!"
Doch. Schwarz ist d i e Farbe für ein Schiff!
Dass dem nicht so sein darf, liegt wohl an der oft verbreiteten Meinung: "Schiffe sind weiß!" Sind sie nicht. Nicht immer. Joe Seubert, Organisationstalent, Liebhaber schöner/alter Boote und virtuoser "Boote-aus-dem-Wasser-Heber-und-durch-die-Gegend-Fahrer" (früher auf dem Seubert & Winkler'schen Werftgelände an der Schwentine, inzwischen...tja, wo-auch-immer) lässt bei Booten nur drei mögliche Farben gelten: weiß (natürlich), schwarz - und grün. Über das Grün lässt sich streiten, weiße Boote gibt's wie Sand am Meer und schwarze? Schwarz ist nun einmal d i e klassische Farbe für Schiffe. Vielleicht nicht unbedingt für Yachten, aber auch – und gerade – diesen steht die Farbe verdammt gut. (siehe "Stealth", "Alinghi", etc.)
Diejenigen, die an der Farbwahl nichts auszusetzen hatten, meldeten zumindest Bedenken bei der handwerklichen Seite des "Unternehmens Umlackierung" an. "Das wollt Ihr selber machen? Und dann schwarz – und hochglänzend? Das kriegt ihr nie hin!"
Allen Unkenrufen zum Trotz: wir haben es "hingekriegt". Vorerst.
Da gibt es dieses Foto von Robert, wie er nach dem letzten Anstrich die Ausrichtung des weißen A&R-Streifens überprüft und sich dabei im hochglänzenden, schwarzen Lack spiegelt. Allein für dieses Foto hat sich die ganze Arbeit gelohnt. Und natürlich für das eine oder andere: "Das ist ja toll geworden!" aus dem Munde der Zweifler und Mit-Bootsbastler auf dem Werftgelände an der Schwentine, bei denen sich unser Lackierabenteuer in Windeseile herumgesprochen hatte. Das beste Lob war natürlich der Kommentar: "Ich glaube, ich streiche meine auch schwarz."
So ganz wollten wir die Ursprungsfarbe unserer "Rabbit" dann aber auch nicht aus den Augen verlieren, und so leuchtet auf ihrem hübschen, kleinen Hinterteil ihr neues Logo: ein stilisiertes, weißes Kaninchen...
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